FOCUS Bewusst(sein) - DER BLOG -

FÜR DEIN GEHIRN

 

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Patrick Schaefer Patrick Schaefer

Dream a little dream with me

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Während ich hier sitze und diesen Blog schreibe, trocknen gerade meine Tränen der Rührung. Nachdem ich im Binge-Watching gerade die Serie „HOLLYWOOD“ angesehen habe, war ich sprachlos über dieses Serien Meisterwerk. Die Serie spielt in den 1940er Jahren in Hollywood und  handelt von mehreren Personen, die nach dem Zweiten

Weltkrieg in Hollywood Karriere machen möchten und dabei unter anderem die Herausforderungen aufgrund ihrer Herkunft oder Sexualität überwinden dürfen.

Die Serie fokussiert sich auf mehrere Personen, die in den 1940er Jahren in Hollywoods „Goldener Ära“ bekannt werden wollen. Dabei werden sie mit mehreren Problemen konfrontiert, so sehen sich die Afro-Amerikaner Archie und Camille rassistischen Anfeindungen ausgesetzt, weswegen auch das von Archie verfasste und von Raymond inszenierte Filmprojekt, mit Camille und Jack in den Hauptrollen, zu scheitern droht. Raymond ist Halb-Philippiner. Ihm stehen aber aufgrund seines weißen Aussehens, im Gegensatz zu den meisten anderen asiatischen Amerikanern, alle Türen in der Filmindustrie offen.

Neben Sexismus ist auch Homophobie in der vermeintlichen Traumfabrik allgegenwärtig. Weswegen die Tankstelle von Ernie West, in der Archie und Jack zunächst arbeiten, ein beliebter Treffpunkt für heimliche hetero- und homosexuelle Sextreffen ist, die auch durch Geschlechtsverkehr mit Personen wie Avis, der Frau von Ace, ein Karrieresprungbrett seien können. Ein häufiger Kunde der Tankstelle ist der Schauspieler Rock Hudson, dessen Homosexualität in der Industrie ein offenes Geheimnis ist und in den sich Archie verliebt. Weitere reale Personen in der Handlung sind der Agent Henry Willson, mit dessen Eigenheiten Raymond zu kämpfen hat, die erste Afro-Amerikanische Oscar-Preisträgerin Hattie McDaniel, die Camille mit Ratschlägen zur Seite steht, Anna May Wong, die als erster Sinoamerikanischer Filmstar in den Vereinigten Staaten gilt, Eleanor Roosevelt, die mit Avis befreundet ist, die Darsteller Tallulah BankheadTab Hunter und Vivien Leigh, der Regisseur George Cukor sowie der Schriftsteller Noël Coward.

Vielleicht gerade wegen meiner Afroamerikanischen Herkunft und der Tatsache, dass ich homosexuell bin, berühren mich Themen wie diese auch im wahren Leben.

What if you could rewrite the story? Official Trailer for HOLLYWOOD, a new limited series from Ryan Murphy and Ian Brennan, coming to Netflix on May 1. HOLLY...

 
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Ich kam 1977 als Mischlingskind in Limburg an der Lahn zur Welt. Mein Vater (afroamerikanischer Herkunft) aus den USA und meine Mutter (kaukasischer Herkunft) aus Deutschland, hatten selbst in den späten 70er Jahren mit Herausforderungen der unterschiedlichen Hautfarbe zu dealen.

 

Ich persönlich habe als Kind sowie als heranwachsender junger Mensch nichts von unangenehmen Äußerungen bezüglich meiner Hautfarbe mitbekommen und die Erzählungen meiner Mutter über diese Zeit, haben mich zum Nachdenken gebracht. Da war z.B. der Satz von einigen Freunden meiner Mutter: „Du kannst uns gerne besuchen kommen, aber lass bitte dein Kind und deinen Lebenspartner zu Hause!“ Die Reaktion meiner Mutter auf solche Aussagen war, dass sie ohne mit der Wimper zu zucken diese Menschen sofort aus ihrem Leben verabschiedet hat.

 

Meine Mutter hat mir immer beigebracht: „Kind, egal was andere Menschen von dir halten, oder falls sich Menschen unpassend über deine Hautfarbe äußern, du bist ein wundervoller Mensch und absolut einzigartig auf dieser Welt. Ein Mensch, der sich vor Keinem verstecken muss, ein Mensch der genauso gut ist, wie alle anderen. Wenn dich ein Anderer ärgert, lächle ihn an und gehe aufrecht an der Person vorbei. Macht ein Mensch Witze über deine Hautfarbe, dann lache herzlich darüber, denn ein Mensch, der über sich selbst lachen kann, schenk anderen wenig Grund da weiter zu machen wo sie aufgehört haben.“ In den späten 70er und 80er Jahren war mir das auch genauso möglich. Zu einer anderen Zeit wie eben z.B. den 40er oder 50er Jahren wäre mein Verhalten schätzungsweise für meine Gesundheit sehr ungünstig ausgefallen. Die Tatsache als Mensch und Individuum anders als die große Masse (andere Hautfarbe, andere Herkunft oder gar homosexuell) zu sein, scheint viele Menschen damals wie auch leider heute noch vor Animositäten zu stellen. Ich kann mir das nur in etwa so vorstellen: Ich erkenne, du bist anders als ich, und somit kein Freund, also dann wohl Feind. Dementsprechend verhalten sich dann Menschen. Und ich irre mich in diesem Punkt nur allzu gerne.    

Die Menschheit achtet seit vielen Jahren auf politische Korrektheit bezüglich der Benennung von Menschen mit dunkler Hautfarbe. Laut Wikipedia wird z.B. die Bezeichnung „Schwarzer“ folgendermaßen beschrieben: Die Bezeichnung Schwarze deutet auf eine sehr dunkle Hautfarbe der so bezeichneten Menschen hin. Vielfach werden jedoch Menschen mit allen möglichen Varianten der Hautpigmentierung von dunkelsten bis zu sehr hellen Hautfarben einbezogen, einschließlich Albinos. Daher ist die Bezeichnung Schwarze kein Indikator der Hautfarbe, sondern einer rassentheoretischen oder ethnischen Einteilung. Die Bezeichnung wird auch verwendet, um verschiedene Populationen aufgrund historischer und prähistorischer Herkunftsbeziehungen zusammenzufassen.

In der älteren Literatur wurde auch die mittlerweile aufgegebene rassenkundliche Bezeichnung Neger oder Negride (Negroide) verwendet. Einige Verwendungen des Begriffs umfassen nur Menschen mit relativ junger schwarzafrikanischer Abstammung (siehe Afrikanische Diaspora), die zumeist auch die typisch schwarzafrikanischen Merkmale aufweisen. Andere Zuschreibungen beziehen weitere Populationen ein, für die eine dunkle Hautfarbe charakteristisch ist, darunter indigene Bewohner Ozeaniens und Südostasiens wie etwa die australischen Ureinwohner, die Papua, die Ureinwohner der Andamanen, die Semang auf der Malaiischen Halbinsel und die Aeta auf der philippinischen Insel Luzon.

 

Amnesty International beschreibt das folgendermaßen:

Farbige/farbig ist ein kolonialistischer Begriff und negativ konnotiert. Eine Alternative ist die Selbstbezeichnung People of Color (PoC, Singular: Person of Color). Begriffe wie "Farbige" oder "Dunkelhäutige" lehnen viele People of Color ab. Die Initiative "der braune mob e. V." schreibt: "Es geht nicht um 'biologische' Eigenschaften, sondern gesellschaftspolitische Zugehörigkeiten." Um das deutlich zu machen, plädieren sie und andere dafür, die Zuschreibungen Schwarz und Weiß groß zu schreiben. Eine alternative Schreibweise ist, weiß klein und kursiv zu schreiben.


People of Color / Menschen of Color ist "eine internationale Selbstbezeichnung von/für Menschen mit Rassismuserfahrungen. Der Begriff markiert eine politische gesellschaftliche Position und versteht sich als emanzipatorisch und solidarisch. Er positioniert sich gegen Spaltungsversuche durch Rassismus und Kulturalisierung sowie gegen diskriminierende Fremdbezeichnungen durch die weiße Mehrheitsgesellschaft." 


Schwarze Menschen ist eine Selbstbezeichnung und beschreibt eine von Rassismus betroffene gesellschaftliche Position. "Schwarz wird großgeschrieben, um zu verdeutlichen, dass es sich um ein konstruiertes Zuordnungsmuster handelt und keine reelle Eigenschaft, die auf die Farbe der Haut zurückzuführen ist. So bedeutet Schwarz-Sein in diesem Kontext nicht, einer tatsächlichen oder angenommenen 'ethnischen Gruppe' zugeordnet zu werden, sondern ist auch mit der gemeinsamen Rassismuserfahrung verbunden, auf eine bestimmte Art und Weise wahrgenommen zu werden." 


"Weiß" und "Weißsein" bezeichnen ebenso wie "Schwarzsein" keine biologische Eigenschaft und keine reelle Hautfarbe, sondern eine politische und soziale Konstruktion. Mit Weißsein ist die dominante und privilegierte Position innerhalb des Machtverhältnisses Rassismus gemeint, die sonst zumeist unausgesprochen und unbenannt bleibt. Weißsein umfasst ein unbewusstes Selbst- und Identitätskonzept, das weiße Menschen in ihrer Selbstsicht und ihrem Verhalten prägt und sie an einen privilegierten Platz in der Gesellschaft verweist, was z.B. den Zugang zu Ressourcen betrifft. Eine kritische Reflexion von Weißsein besteht in der Umkehrung der Blickrichtung auf diejenigen Strukturen und Subjekte, die Rassismus verursachen und davon profitieren, und etablierte sich in den 1980er Jahren als Paradigmenwechsel in der englischsprachigen Rassismusforschung. Anstoß hierfür waren die politischen Kämpfe und die Kritik von People of Color

https://www.amnesty.de/2017/3/1/glossar-fuer-diskriminierungssensible-sprache

Kinders, ich weiß nicht wie es euch dabei geht und ich persönlich steige dann an dieser Stelle mal aus dem Mindfuck, denn mich verwirrt das ganze Hick-Hack. Kein Wunder, dass sich weltweit einige Menschen schwer tun die korrekte Ausdrucksform zu finden, wenn selbst ich mit dem Angebot überfordert bin. Wir sind ja sogar schon so weit, dass wir den Mohrenkopf nur noch Schaumküsse nennen dürfen um niemandem aufs Füßchen zu treten. Freunde es geht hier um eine Süßigkeit und nicht um ein Politisches Statement. Ich habe mehrfach erlebt das dunkelhäutige sich untereinander selbst Nigger nennen und dann ist es in Ordnung. Kommt es von einem weißen Menschen ist es Rassenfeindlich. Also ich blicke da nicht mehr durch. Wozu überhaupt diese ganze Farbenbezeichnung. Mensch ist Mensch.

 

In meiner Kindheit hatte ich den absoluten Vorteil, dass ich mich als Sternsinger in der Rolle des schwarzen Weisen König Balthasar, nicht mit Schuhcreme zu schminken brauchte. Meine haut war mir da sehr dankbar, mal abgesehen davon das ich selbst wenn ich mal Krank bin, frisch und gesund aussehe. Den einzigen Nachteil den meine appetitlich braune Hautfarbe hat ist, dass ich wenn ich wirklich Krank war, mir das kein Mensch geglaubt hat noch nicht mal meine Lehrer in der Schule.

Als ich so 16/17 Jahre alt war arbeitet ich neben der Schule in einem Café und unser Team war wirklich sehr entspannt und witzig. An einem späten Nachmittag als die Lokalzeiten vorbei und wir beim Aufräumen waren, stelle ich fest, dass meine drei anderen Kollegen weitaus lieber weiterquatschen wollten als mit mir den Laden aufzuräumen. Also habe ich die Jungs höflich gebeten mir doch zu helfen, damit wir alle zügig nach Hause können. Als das unbeachtet blieb habe ich mich etwas lauter bemerkbar gemacht und bekam die Antwort von einem Kollegen: „na, du hast dich wohl schwarzgeärgert“. Plötzlich wurde es still im Raum und alle verbleibenden Kollegen standen mit offenem Mund und aufgerissenen Augen im Raum. Ich atmete tief durch und erinnerte mich an das, was mir meine Mutter beigebracht hat. Meine Antwort darauf war dann: „Stimmt! Und wenn du nicht gleich deinen Hintern bewegst, spielen wir wer hat Angst vorm schwarzen Mann und ich gewinne dieses Spiel!“ Ich konnte gar nicht so schnell schauen, wie meine Kollegen sehr zügig die Wischlappen in die Hand nahmen und den Laden wienerten. Nach diesem Gespräch blieben Bemerkungen dieser Art aus und ich kann mich bis heute noch über diese Situation schlapp lachen.

Das war schon fast filmreif und ich hätte dafür auch gerne meinen Oscar.

26 „Afro-Amerikaner“ wurden in der 73-jährigen Geschichte des Oscar für die Trophäe nominiert. Sechs davon wurden bis 2001 prämiert. Dann kam die Nacht der Nächte. Die Nacht, auf die schon so viele schwarze Schauspieler gewartet hatten. 2002 wurde Halle Berry mit dem begehrten Goldjungen geehrt und ausgezeichnet. Ich habe noch heute die Dankesrede von ihr im Kopf, als sie den Oscar für die beste weibliche Hauptrolle in den Händen hielt. Ich bekomme selbst jetzt noch Gänsehaut und glasige Augen, wenn ich ihre Rede höre. Ich erinnere mich noch an den Moment, als ihre Schauspielkollegen, völlig außer Rand und Band ihr mit Begeisterung, stehenden Ovationen schenken. Die ersten Worte die Halle Berry auf der Bühne sagte waren: „Dieser Moment ist so viel größer als ich. Dieser Moment ist für Dorothy Dandrige, Leena Horn, Dianne Carroll. Dieser Moment ist für die Frauen, die an meiner Seite stehen, wie Jada Pinkett Smith, Angela Bessett, Vivica Fox. Und dieser Moment ist für alle Namen und gesichtslosen Frauen dunkler Hautfarbe, die ab jetzt auch eine Chance haben, denn heute Nacht wurde diese Tür geöffnet“.

Halle Berry wins the Oscar for Best Actress for Monster's Ball at the 74th Academy Awards. Russell Crowe presents the award.

Als Hattie McDaniel 1940 den Oscar für die beste Nebendarstellerin „Mammy“ (Vom Winde verweht) erhielt, durfte sie erst den Saal betreten, als ihr der Preis überreicht wurde. In der Serie Hollywood wird Hattie von Queen Latifa gespielt. Sie gibt der jungen Schauspielerin Camille, die für den Oscar nominiert wurde, den Tipp, dass wenn auch sie gebeten wird draußen zu warten, sie sich den Weg selbst frei macht, weil sie es verdient hat mit all den anderen Schauspielern im Saal in der ersten Reihe zu sitzen. Genau diesen Rat befolgte Camille und gewann den Oscar in dieser Nacht. Als Hattie (Queen Latifa) Camille zum Erhalt des Oscars gratuliert, sagte sie zu ihr: „Dieses Mal haben sie mich in den Saal gelassen“. Erneut ein Gänsehaut Moment für mich. Und ja, es ist eine Fiktion von Welt und da das menschliche Gehirn keinen Unterschied zwischen Realität oder Fiktion macht, glaube ich, dass aus einem Modell von Welt Realität wird, zumindest in meiner Welt, und das ist die einzige, die für mich wichtig ist, denn es ist ja mein Gehirn.

Als McDaniels ihren Oscar Moment hatte, kam sie sichtlich bewegt auf die Bühne und sagt diese Worte: „Ich hoffe zutiefst, dass ich immer eine Quelle der Ehre für meine Rasse und die Filmindustrie sein werde.“ Bei der Premiere von „Vom Winde verweht“ hatte sie noch nicht auf die Bühne gedurft: es herrschte strikte Rassentrennung. Heute wird diskutiert, ob der gesamte Film Vom Winde verweht nicht als rassistisch zu verurteilen ist, weil er Stereotypen und Klischees bedient. Auch die schwarze „Mammy“ ist ein Klischee. Hattie McDaniel selbst soll gesagt haben, lieber spiele sie ein Hausmädchen als eines zu sein. Ich lese diesen Satz und finde ihn großartig. Denn, genau wie sie, nehme ich das Thema Hautfarbe und stereotypes Denken, aufs Korn. Ich möchte in einer Welt leben, in der es unnötig ist, hinter jeder Aussage und Handlung eine rassistische Vermutung zu befürchten. Mal ehrlich, ich liebe den Film „Vom Winde verweht“ und denke auch als Afro-Amerikaner so bei mir, lasst die Kirche im Dorf! Die gesamte Welt hat seit Jahrhunderten ihre Herausforderungen mit Menschen, die einfach anders sind und damit darf nun gerne ein für alle Mal Schluss sein. Wann lernt die Menschheit endlich, dass jedes Leben zählt? Noch bis vor kurzen zum Anfang der Corona-Bierkrise wurden alle asiatisch aussehenden Menschen als große Ansteckungsgefahr angesehen und ins Abseits gedrängt, weil sie eine Bedrohung darstellen. Asiatische Freunde von mir, die in Deutschland geboren sind und hier schon seit ihrem ersten Atemzug leben, wurden mal eben über Nacht zum Staatsfeind Nr. 1. Wer ist da für diese Menschen in die Bresche gesprungen? Menschen, die sich mit dem Corona Virus angesteckt haben, wurden behandelt wie Aussätzige und haben mal so nebenbei erfahren, wie es sich anfühlt, gemieden und ausgegrenzt zu sein. Dieses Gefühl kennen Menschen seit fast vierzig Jahren, die sich z.B. mit dem HIV-Virus angesteckt, haben nur zu gut, und hey, Dank großartiger Medikamente lebt ein Mensch mit diesem Virus ebenso gesund und munter wie jeder andere. Wer geht für diese Menschen auf die Straße? Mal angenommen ich gehe bei jedem Rassen Thema, bei jeder Frauen oder Männer Diskriminierung, bei jedem Affront gegen Menschen der LGBTQ+ Community, bei jeder Unterdrückung von Menschen auf der ganzen Welt auf die Straße, dann habe ich keine Zeit mehr, um meinen Job zu erledigen oder was zu essen. Da ich beides extrem gerne tue entscheide ich mich, bei mir anzufangen. Ich könnte so viele Fässer öffnen, bei den Dinge bei der Menschheit wirklich beschissen gelaufen sind, und teilweise auch heute noch laufen, und ich lasse es gut sein. Ich feier weitaus lieber die guten Momente, die um uns herum geschehe. Wie heißt es so schön „Der Fisch stinkt immer am Kopf“. Dann darf genau da angefangen werden mit der Veränderung. Wir alle tragen unseren Teil dazu bei und das bitte friedlich. Lasst uns anfangen, unseren eigenen Keller aufzuräumen, denn da gibt es genug zu tun. Bevor sich einer erdreistet an meinen zu gehen, denn das ist einzig und alleine meine Aufgabe.

Ja, wir haben weltweit einige Herausforderungen, was die Zwischenmenschlichkeit anbelangt, und den entspannten Umgang miteinander. Ich bin heil froh, dass sich auch das schon in großen Zügen gebessert hat. Und jeder einzelne von uns darf sich noch mehr entspannen, was diese Themen anbelangt, damit es irgendwann überhaupt kein Thema mehr ist. Denn eines ist sicher, morgen läuft ne andere Sau durchs Dorf, wie Hape Kerkeling so schön sagte. Ja, Menschen tun sich schon seit Jahrhunderten sehr hässliche Dinge an aber wir tun auch verdammt viel Gutes und Schönes. Wo sind diese Momente? Wann halten wir endlich mehr an diesen Themen fest, statt an dem rassistischen Horseshit? Don´t be one of them!

Ich bin groß geworden mit meiner Ansicht von Welt und ich bleibe weiterhin sehr entspannt was meine Hautfarbe anbelangt. Ich verwende sie sogar als Profilnamen z.B. bei Facebook oder Instagram bin ich unter schokopaddy zu finden. Nicht nur weil meine Hautfarbe der von leckerer Vollmilchschokolade ähnelt, sondern weil ich einfach Schokolade großartig finde.

Martin Luther King sagte 1963 in seiner berühmten Rede auf den Stufen des Lincoln Memorial in Washington DC: „I have a dream“ und die erste Antwort, die genau da aus meinem Mund heraus purzelt ist: „And so do I“. Lass dich doch mal positiv überraschen. Was passiert, wenn du dir erlaubst zu träumen?

Wann haben Menschen überhaupt aufgehört zu träumen? Wann buddeln wir unsere Träume wieder aus und leben unserer Träume? An dem Tag, an dem es da draußen in der Welt keinen mehr interessiert, welche Hautfarbe du hast, an dem Tag, an dem es niemanden mehr interessiert, ob du eine Frau oder ein Mann bist,

an dem Tag, an dem die Welt keinen Pfifferling drauf gibt, ob du alt oder jung bist, an dem Tag, an dem kein Hahn mehr danach kräht, wen du liebst oder woran du glaubst, an diesem Tag schmeiße ich eine riesen Party und ihr seid alle herzlich eingeladen. Wenn wir alle wieder an unsere Träume glauben und sie auch leben, haben wir gelernt, dass jeder Mensch zählt. Du zählst!

I Have a Dream" is a public speech that was delivered by American civil rights activist Martin Luther King Jr. during the March on Washington for Jobs and Fr...

„Black lifes matters“ stimmt und ist mir persönlich sogar zu wenig. „All lifes matters“ darf es gerne in meiner Welt lauten.

Bis zum nächsten Blog

Dein

Paddy

Patrick Schaefer

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Patrick Schaefer Patrick Schaefer

Nicht gut genug

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„Brot kann schimmeln, du kannst gar nichts“ oder „Wer nichts wird, wird Wirt“! Solche Zitate aus dem Volksmund sind dir vielleicht auch schon begegnet und ich frage mich wie viele Menschen das auch genau so glauben. Ich bin nicht gut genug.

Das kann auch ein Satz sein, den du zu dir selbst sagst. Vielleicht hat so etwas mal ein anderer Mensch zu dir gesagt. Im Beruf war es vielleicht dein Vorgesetzter oder in der Schule dein Lehrer, jemand aus deiner Familie oder dein Partner/Partnerin. Egal von welcher Seite, von innen (internal) oder von außen (external). Der Mensch, den es betrifft, nimmt diese Aussage für bare Münze. Wozu ist das gut, dass du das tust? Ich bin vollkommen verblüfft seitdem ich weiß, dass es sogar Foren zu diesem Thema oder so genannte „Fuckup-Nights“ gibt, wo Menschen sich über ihr Versagen unterhalten und die Spaß-Spirale ihres Lebens in Richtung Keller drehen. Dank Gruppendynamik wird die ganze Schose dann noch intensiver ins Negative gezogen als sie eh schon ist. Also gemeinsam ab ins Tal der Tränen. Lieber zusammen nicht gut genug sein als alleine. Gut, wer sich das Gruselkabinett der inneren Saboteure gönnt merkt schnell, dass die eigene Situation unverändert schlecht bleibt. Es ist ja nur allzu verständlich, dass Menschen die Schuld am eigenen Gefühl von nicht gut genug zu sein ihrem inneren Saboteur, Dämon oder dem Menschen geben, der diese Aussage über die Lippen gebracht hat. Da kommt mir die Frage, wer ist dieser ominöse innere Saboteur? Hat er oder sie einen Namen? Wie sieht er oder sie aus? Wie hört sich der Saboteur an? Bin ich das vielleicht sogar selbst, nur mit verzerrter Stimme oder in verschwommenem Bild? Fragen über Fragen und dein Bewusstsein schärft sich bereits jetzt schon beim Lesen. Ich finde es spannend, dass meist von dem Gefühl nicht gut genug zu sein, gesprochen wird. Da wir Menschen unsere Welt über unsere 5 Sinneskanäle wahrnehmen, ist es wahrscheinlich, dass Menschen, die ihre Welt überwiegend visuell also bildlich wahrnehmen, eher ein Bild vom nicht gut genug sein sehen. Menschen, die ihre Welt im auditiven Kanal, also in Form von Klängen oder Geräuschen wahrnehmen, haben schätzungsweise den Klang der Eigenen oder der Stimme einer anderen Person im Ohr, die sagt: „Du bist nicht gut genug“!

Ich erinnere mich an eine Situation in meinem Leben, in der ich das erste Mal wahrgenommen habe, nicht gut genug zu sein. In der 6. Klasse kassierte ich auf eine Mathearbeit die Note 6 (ungenügend). Da stand es in roten Lettern. Da war mein Beweis, dass ich für Mathe nicht gut genug bin. Auf Wikipedia steht folgende Beschreibung zur Schulnote 6


„6 – ungenügend - wenn die Leistung den Anforderungen* nicht entspricht und selbst die Grundkenntnisse so lückenhaft sind, dass die Mängel in absehbarer Zeit nicht behoben werden können. Eine Arbeit wird auch bei nicht erbrachter Leistung oder bei Unterschleif mit ungenügend benotet.“

https://de.wikipedia.org/wiki/Schulnote


Von da an war mir klar, ich bin in Mathe richtig schlecht und die folgenden Arbeiten und Schuljahre sahen auch dementsprechend aus. Ich habe mich eh schon immer gefragt, wozu die Benotung gut ist, in Fächern wie Kunst oder Musik oder Sport. Gerade im Fach Kunst, wenn es um die künstlerische Gestaltung eines Bildes geht. Gerade da frage ich mich, wie ein anderer meine Fantasie und Ansicht von Welt beurteilen und benoten kann. Sicherlich, wenn es um Zahlen, Daten und Fakten geht, sehe ich durchaus ein, dass wenn meine Antwort nicht den Fakten entspricht, ich die dementsprechende Note erhalte. Oder im Musik Unterricht, oha, da habe ich so einige Male den Satz: „du kannst nicht singen, das hört sich ja grauenhaft an!“ oder: „du bist nicht gut genug zum Singen!“. Der Eine oder Andere hat dann das Singen ganz aufgegeben, weil dem Lehrer oder den Mitschülern geglaubt wurde.

Wozu ist das gut, dass du dem Glauben schenkst?

Auf das Thema Benotung bin ich eh schlecht zu sprechen. Ich liebe Tanzen seit meinem 12. Lebensjahr. Nachdem ich sehr zügig so einige Sportarten wie Judo, Tennis und Fingerhakeln wegen unzureichendem Talent an den Nagel gehangen hatte, landete ich in der Tanzschule Josat Dörr in Limburg. Ich durchtanzte sämtliche Kurse, mal besser mal schlechter, und fand mich zu jedem Showdance Formationstraining schmachtend im Foyer wieder. Das war mein Traum, ich will in diese Formation und zeigen was ich kann. Eines Tages wurde der Tanzschulinhaber positiv auf mich aufmerksam, weil ich im Foyer oder im Tanzkurs mal wieder meine Faxen und Gesichtskirmes (Mimik) in vollen Zügen auslebte. Scheinbar war das, was ich machte, oder besser gesagt, wie ich es machte, genau das, was Ralf Josat für seine Playback Gruppe „DIE PICCOLO SHOW“ suchte. Die PICOOLO SHOW und das Tanzcentrum wurden zu meinem zweiten zu Hause und ist es bis heute noch. Wir waren sogar ein sehr erfolgreiches Team, welches es fünfmal in Folge schaffte, den Deutschen Meister Titel in den Lipsync Dance Shows, nach Hause zu holen.

Also vom Erfolg gekrönt tanzte ich dann auch in der Latein Formation und finally endlich in der Showdance Formation „RAGAZZI“. Ich bewunderte die Art und Weise wie Ralf und auch Sven Seewald, welcher irgendwann die Formation RAGAZZI übernahm, choreographierten und ihre Stücke inszenierten. Das wollte ich auch können. Jahre später erhielt ich die Chance dazu. Petra Budinger von der „The Soul of Dance Company“ nahm mich in ihr Trainer-Team auf und ich durfte meiner Kreativität freien Lauf lassen. Mit dem Talent meiner Vorbilder im Hinterkopf erschuf ich Choreographien auf meine Weise und hatte den Wunsch, genau so erfolgreich wie Ralf, Sven und die weiteren Größen im Showdance zu sein. Ich wollte auch mit meinen Stücken Deutsche Meister Titel nach Hause holen. Und da ich ja bei erfolgreichen Trainern gelernt habe, sollte das nicht so schwer sein. Soweit mein Gedanke. Die Realität sah dann anders aus. Mit einer Ausnahme von Ulla Schwab, eine Tänzerin, welche mit meinem Stück „Die Märchen Putzfrau“ in der Kategorie Solo Girls Junioren, den Deutschland Cup gewann und Deutsche Vizemeisterin wurde, fanden sich meine Stücke auf dem dritten oder vierten Platz wieder. An den Deutschen Meister Titel war also nicht zu denken. Mein größter Wunsch nach Anerkennung und Lob von meinen Mentoren sowie den Größen der Showdance Branche blieb also aus. In meinem Kopf spukte der Satz dein Talent zum Choreographieren reicht nicht aus, du bist nicht gut genug. Oft genug stand ich vor der Entscheidung einfach aufzugeben. Alle anderen sind ja besser als ich.

Genau diesen Gedanken inklusive des Gefühls von einem kalten, sich drehenden Stein in meinem Magen, und das mega verzerrte Bild des Versagens, habe ich aus meinem Leben verbannt, mit dem Moment, an dem mir klargeworden ist, dass ich in erster Linie nur mein eigenes Lob, meine eigene Wertschätzung für mein Können benötige, um gut genug zu sein. Mir dürfen meine Choreografien gefallen, und wenn das andere auch so sehen, freue ich mich um so mehr, dass sie meiner Meinung sind. Ich brauche mir nur die pokalwand in meinem Büro anzusehen um den Beweis dafür zu haben, dass ich ein guter Choreograph bin. Da stehen Pokale auf, denen der Deutsche Meister Titel steht, Vizemeister, Deutschland Cup Sieger, wunderschöne dritte Plätze und Urkunden. All das habe ich erreicht, weil ich mir glaube, dass ich gut genug bin und falls da mal ein altes Gefühl von Zweifel aufkommt, reicht ein Blick auf diese Pokalwand und ich bin wieder entspannt. Es existiert kein Platz mehr in meinem Gehirn für diesen Troll.

Was also tun, wenn du deinen eigenen inneren Stimmen und Saboteuren glaubst? Was tun, wenn die Aussage: „Du bist nicht gut genug“, von einem anderen Menschen dich so getroffen hat, dass du es auch glaubst? Du darfst an dieser Stelle sehr wachsam sein und dich selbst fragen: „Glaube ich das wirklich? Wer sagt das? Woher weißt du das? Ist das wirklich immer so? Gab es schon mal eine Situation, in deinem Leben, in der du dich gut genug gefühlt hast? Was genau hast du da anders gemacht?“ Merke dir genau die Strategie, die dazu geführt hat, dass du wusstest, du bist gut genug und wende genau diese Strategie in anderen Bereichen an, in denen du noch Bedarf hast, besser zu werden.

Meist hat das Bild, das Gefühl oder der Satz nicht gut genug etwas mit deiner eigenen Wahrnehmung zu tun. Wie siehst du dich selbst? Wie ist es um dein Selbstbewusstsein, deine Selbstliebe und deine Selbstwertschätzung bestellt? Wünschst du dir da mehr Bestätigung von außen? Dann fang bei dir an! You go first! Sorg dafür, dass du dich selbst mehr wertschätzt, du dich selbst mehr liebst und Anerkennung schenkst. Da war doch mal diese Situation in deinem Leben, als du dich wertgeschätzt, geliebt und anerkannt gefühlt hast. Erinnere dich genau an diese Situation. Vielleicht hörst du dich oder andere etwas Liebevolles zu dir sagen. Dann stell den Ton lauter, damit du es besser verstehst. Breite dieses wunderschöne Gefühl in deinem ganzen Körper aus und halte das Gefühl fest. Jedes Mal, wenn du diese Gefühle mehr benötigst, um besser zu werden in dem, was du tust, erinnere dich an diese Situation in deinem Leben und bleib dran. Witzig an der Aussage: „Du bist nicht gut genug“ von anderen ist, das es eben nur eine Meinung von einem anderen ist. Deswegen heißt es ja auch Meinung und nicht Deinung. Also darf dein gegenüber seiner Meinung behalten und du darfst gut genug sein.

Es gibt ja auch Menschen, die glauben, dass sie nicht gut genug für ihren Partner oder ihre Familie sind. Wenn du das glaubst, wird es wohl stimmen und du legst mit voller Inbrunst dein trainiertes Verhalten an den Tag, das genau zu dieser Bestätigung führt. Du kannst dich auch entscheiden an dieser Stelle etwas anderes zu tun als bisher. Wenn zum Beispiel dir deine innere Stimme den Satz: „Du bist nicht gut genug für…“ in dein Gehirn und damit auch in dein Unterbewusstsein souffliert, dann filtere mal heraus von welcher Seite dieser Ton kommt. Kommt der Satz von rechts oder links? Halte dir mal das betreffende Ohr zu, auf dem du den Unfug hörst, und sage dir durch das andere Ohr all die Dinge, in denen du gut bist. Ich bin gespannt, wie zügig du dem kleinen Troll in deinem Kopf nicht mehr glaubst. Schalte diese Stimme mal auf mute und gönn dir all die guten Dinge, die du schon kannst, und mach dich auf den Weg, das, was du noch besser können willst, zu lernen. Denn Eines ist klar, dein Partner oder Partnerin hat sich ja aus gutem Grund für dich entschieden und seiner Ansicht nach warst du zu dem Zeitpunkt genau richtig und gut.


Wenn du noch mehr Tipps brauchst, damit du dich jetzt besser fühlst, dann gönn dir doch meine Coaching Aktion. Du findest den Link zur Anmeldung am Ende des Blogs oder lausche meinem Podcast. Auch diesen findest du kostenlos auf meiner Website sowie auf Apple Podcast, Spotify, Deezer, YouTube und podigee.


Im Übrigen singe ich leidenschaftlich gerne meine Lieblingslieder im Auto oder unter der Dusche. Ja manchmal sogar auf der Bühne oder bei einer Live-Sendung bei HSE24, weil ich es kann. Momentan ist das Lied von Ella Endlich „Gut gemacht“ eines meiner Lieblingslieder. Gute Gefühle inclusive. Ich habe auch kurz vor meinem Schulabschluss festgestellt, dass nicht fehlendes Talent das Thema für meine schlechten Noten war, sondern ich war einfach stinkend faul. Mit der Erkenntnis, dass es eine gute Idee ist, ein gutes Abschlusszeugnis zu bekommen, um meinen beruflichen Träumen Schub zu geben.

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Ein halbes Jahr bevor ich von der Schule abging, habe ich meinen Notendurchschnitt von 3,5 auf 1,5 durch Lernen und Dranbleiben verändert. Je mehr ich die Dinge, die ich gelernt habe, verstanden habe, desto mehr Spaß hatte ich am Lernen, weil mir bewusstgeworden ist, wozu ich das tue. Der Bonus dazu war, dass ich als Einer von vier Jahrgangsbesten mit Auszeichnung von der Schule in mein Leben zog.

Also bevor du dich mit anderen ins Tal der Tränen stürzt, frag dich mal, ob es einen Menschen gibt, den du kennst, der sich bewusst ist, dass er in dem, was er tut, gut genug oder gar meisterlich ist. Dann frag ihn, wie genau er das macht. Schritt für Schritt, wie eine funktionierende Bauanleitung, und dann mach das Gleiche im Rahmen deiner Möglichkeiten. Unterhalte dich mit Menschen, die ihr Leben genießen und Spaß am Erfolg haben. Es gibt sogar sehr erfolgreiche Wirte auf der ganzen Welt. Schau einfach mal nach den Sternen der Gastlichkeit. Also, es gibt Hoffnung und iss das Brot auf, bevor es zu schimmeln beginnt, denn das kannst du.

Dein Paddy

The Soul of Dance Company

www.thesoulofdancecompany.de

Tanz Centrum Josat-Dörr Limburg

https://www.tanz-centrum.de/cms/tanz-centrum/index/

FOCUS Bewusst(sein) -DER PODCAST- FÜR DEIN GEHIRN

https://www.youtube.com/watch?v=t97qqPY--oQ

Ella Endlich – Gut gemacht

https://www.youtube.com/watch?v=t3DKVFwoaHo

Bilmaterial von Pixbay:

https://pixabay.com/de/

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Patrick Schaefer Patrick Schaefer

Liebe auf den ersten Ton

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So, der große Titel steht. So weit, so gut und jetzt? Denkbar ungünstiger Anfang für einen Blog Post, wenn ich mir unsicher bin, wie es weiter geht im Text. Alleine schon bei dem Wort Liebe, oder dem Satz: „Ich lieb dich!“ gehen meine Augen auf die Suche nach einem passenden Bild in meinem Kopf zum Abgleich, was das Wort für mich überhaupt bedeutet und witziger Weise tauchen die Zahlen 8-3-1 vor meinem inneren Auge auf. Mhh, vielleicht wird es besser auf Englisch? „I love you“ - und wieder kein Bild. Also so wird das nichts. Jetzt darf ich dazu sagen, dass ich persönlich meine eigene Welt und Erinnerungen in Bildern abrufe und ja, stimmt, wir Menschen denken immer in Bildern. Zumindest tauchen sie auf und bei mir ist da gerade nichts. Witziger Weise kommt als aller erstes bei diesen 8 Buchstaben, 3 Worten und 1-ner Bedeutung das Lied von Lisa Stansfield in meinen Kopf, 8-3-1. Da geht es genau darum, dass 8 Buchstaben, 3 Worte und 1 Gefühl, 1 Bedeutung da ist und ich höre es gerade in voller Lautstärke auf meinem inneren Ohr und nur aus der Erinnerung. Da tauchen die Gefühle auf, an die ich mich bei dem Wort Liebe erinnere.

Warum erzähle ich euch das überhaupt, mag sich der/die ein oder andere fragen, wo es doch gerade wirklich aktuell ganz andere Themen gibt, welche die Welt beschäftigt. Das stimmt und so simple wie es vielleicht klingen mag ist es auch. Ich und mein Gehirn sind damit gerade mal fertig. Virus hört sich absolut doof an und steht mir auch nicht, das sieht scheiße aus! Also Ende. Ich wasche mir die Hände brav und halte Abstand wo es im Rahmen meiner Möglichkeiten geht und konzentriere mich gerade intensiv auf die Dinge im Leben, welche mir gute Gefühle, gute Sounds und traumhafte Bilder in meinem Kopf bescheren. Genug Zeit dafür bekomme ich ja aktuell gerade geschenkt. Solltest du mal versuchen, das tut gut. Deshalb kam mir auch das Thema Liebe in den Sinn. Eines der schönsten Gefühle, das, wenn ich mich richtig daran erinnere, selbst Berge versetzen kann.

Auf der Finde nach Liebe, empfahl mir Netflix gestern Abend sehr passend eine neue TV Serie mit dem Namen „Love is Blind“ – Liebe ist blind. Alleine bei dem Titel komme ich ins schmunzeln, denn das stimmt. Und gerade bei mir, als sehr stark visuell geprägter Mensch, taucht zum einen erst mal kein Bild als Erinnerung, sondern ein Ton auf, und zum anderen habe ich tatsächlich in verschiedener Hinsicht, Liebe im Blindflug erlebt. Ich frage mich, wie vielen Menschen da draußen es genauso geht wie mir. Jedenfalls, diese tollkühne Serie beginnt folgendermaßen. 10 Männer und 10 Frauen welche sich nicht kennen und noch nie gesehen haben, leben für zehn Tage getrennt in zwei Quartieren. Ziel dieses Experiments ist es, herauszufinden ob Liebe auch im Blindflug funktioniert und bis hin zur Heirat führt. Fern ab von äußeren Reizen und visueller Anziehungskraft, welche sonst z. B. auf Dating-Apps oder im wahren Leben herrschen. Also dürfen diese 10 Männer und Frauen sich hier auf eine der spannendsten und ungewissen Weisen kennenlernen. NUR ÜBER DIE STIMME und das daraus resultierende Gefühl. In meiner Welt: ein recht langes Blind Date und absolut faszinierend. Die Teilnehmer lernen sich in den Private-Rooms kennen. Visuell getrennt voneinander hören sie nur die Stimme des Anderen, um sich nur über diesen auditiven Kanal ein Bild von ihrem Gegenüber zu erzeugen und sich von seinen Gefühlen leiten zu lassen. Jeder Teilnehmer kann in den zehn Tagen, verbal so viel Zeit wie nötig mit dem Mann bzw. Frau der Wahl verbringen, um dann mit dem richtigen Match am Ende der zehn Tage die Worte „I Love you, willst du mich heiraten?“ zu sagen. Wenn die Liebe auf beiden Seiten vorhanden ist, sehen sich die Paare zum aller ersten Mal unnnnnnnnnddddddd, mehr verrate ich nicht, macht euch selbst ein Bild.

Mir ist beim Beobachten dieser Menschen aufgefallen, wie sich binnen kürzester Zeit Gefühle aufbauen, wenn das, was sich zwei Menschen zu sagen haben, die passenden Worte sind. Wie genau der Mensch dann hinhören darf, um durch Nuancen, Phrasen und Intonation alle nötigen Informationen, die zur Liebe führen, heraus zu filtern. Es bleibt ihnen ja auch nichts Anderes übrig, denn sie haben sich in den zehn Tagen nie gesehen.

Während sich die Teilnehmer von Love is Blind räumlich getrennt voneinander unterhalten schaue ich genau hin, um herauszufinden was mir die Augenzugangshinweise dieser zwei Menschen verraten. Augenzugangshinweise, so nennt sich diese NLP-Technik zum Herausfinden, wann und wo sich Erinnerungen oder Konstruktionen (noch nicht erlebte Situationen) als Bild, Ton oder Gefühl abspielen. Es ist zu erkennen, dass die meiste Zeit die Blicke der Teilnehmer nach unten zum Bauch wandern. Da, wo unsere menschlichen Gefühle gespeichert sind. Kein Wunder, in die Augen des Anderen können sie bei diesem Experiment ja nicht sehen, welche sonst meist diese Gefühle erzeugen.

Wandern die Augen im Gespräch also nach oben, holen sich passende Bilder aus der Erinnerung ab oder konstruieren sich Neue, wie z. B. die bildliche Vorstellung des Gesichtes oder Körpers zur Stimme. Wandern die Augen waagerecht auf Ohrenhöhe ist das ein Zeichen dafür, dass sich der Mensch an Töne, ein Gespräch, einen Klang erinnert oder einen Ton, Gespräch oder Klang konstruiert, wie er sich anhören könnte. Das Gehirn macht keinen Unterschied zwischen erlebten und konstruierten (vorgestellten) Erinnerungen. Ja, all das ist von den Augen abzulesen. Also Vorsicht! Augen auf und schau genau hin! Ist es möglich, Liebe zu empfinden oder zu konstruieren, basierend auf der Stimme und der Worte eines andern? Finde es doch heraus. In diesem Fall ist Liebe wörtlich gesehen, absolut blind und darf rein aufs Gehör und Bauchgefühl vertrauen.


Wenn du mehr über Augenzugangshinweise lernen willst, dann empfehle ich dir bei meinen Geschäftspartnern von kontext*denken, die NLP Practitioner Ausbildung zu buchen. Hier lernst du diese umwerfende Technik verstehen und anzuwenden.


Ich frage mich gerade, ob du da auf der anderen Seite des Blogs schon mal ein Blind-Date hattest und ich bin sehr neugierig zu erfahren, wie es gelaufen ist.

Ich habe mich diesem Experiment Blind-Date in meinem Leben drei bis viermal ausgesetzt, mit unterschiedlichem Ausgang. Mein erstes Blind-Date lief damals noch über den Videotext-Chat. Wer erinnert sich noch daran? Fernseher eingeschaltet, Videotext Seite … und los geht es: Frank K. aus LM sucht nach verträumtem und liebevollem Partner, etc. Ok, dachte ich mir, dann mal ran an die Buletten und schreib drauf los im privaten Videotext. Gesagt. Getan. Nach einigen sehr plausibel und sympathisch klingenden Nachrichten (sympathisch klingend ohne Ton! Merkste was?) habe ich mich dazu entschieden, Frank abends zu treffen. Kribbeln im Bauch auf dem Weg zum Treffpunkt und einer unklaren Bildvorstellung vom Mann in meinem Kopf. Scheinbar verspätete er sich, denn nach fünfzehn Minuten war außer mir keiner am Treffpunkt. Vierzig Minuten später war dann auch mir klar, Frank K aus LM hat gekniffen und mich versetzt. Frechheit!!!

Ca. zwei Jahre später kam die Welle des SMS-Chats auf. Ich meldete mich mit meinem Siemens S4 bei diesem Chat-Dienst an und wenige Tage später erhielt ich einen Auszug mit Handynummern und einer Mini-Beschreibung der Person. Sehr spannend und faszinierend, da wieder nichts an optischen Reizen für mich dabei war außer Telefonnummern und Worte. Zügig habe ich verschiedene Nummern angeschrieben und es kamen auch so einige Antworten auf dem kleinen Siemens S4 Display an. Jedoch ein Typ hatte mich in seinen Bann gezogen, durch die Art, wie er seine Worte verwendete und was diese gelesenen Worte dann mit mir gefühlsmäßig anstellten. Wir schrieben ca. eine Woche für teure SMS-Gebühren hin und her. Dann folgte eine Woche tägliches Telefonieren und ich gebe zu, er hatte zu den passenden Worten auch die passende Stimme. Endlich nahmen wir allen Mut zusammen, um uns zu treffen. Mit einem gefüllten Bilderbuch in meinem Kopf und guten Gefühlen im Bauch ging es zum Date und tadaaaa… der Mensch, der mir gegenüberstand, war ein ganz anderer, als in meiner Vorstellung. Zum einen war er in der Angabe seines Alters nicht ehrlich und subtrahierte so ca. 10 Jahre nach unten, was ich so gar nicht leiden kann, und zum anderen, der Mensch mir gegenüber, sah einfach nicht so aus wie der, in meiner Fantasie. Auch wenn die Stimme die gleiche war, veränderte sich in Sekunden mein Gefühl von Kribbeln auf Schweigen im Walde. Damit war der SMS-Chat für mich auch erledigt.

Ein Jahr später gab ich eine Kontaktanzeige im Journal Frankfurt auf und es meldeten sich exakt 20 Typen bei mir per Brief. Mann, war das aufregend als der Umschlag mit den Chiffre-Briefen bei mir ankam. Also erst mal vorselektieren nach Briefen mit Bild und ohne Bild. Zuerst die Briefe mit Bild und ja, so ist es halt, ich habe gerne was zum Hinschauen. Leb damit! Witziger Weise war da auch direkt ein Kandidat dabei, der mir auf Anhieb gefallen hat. Christian aus Herne. Das Bild gefiel mir auf Anhieb und jetzt an die Magie der Worte. Erstmal ein Brief zurück dann wieder einer zu mir und im nächsten dann fix die E-Mail-Adressen und interne Chat-Account-Daten ausgetauscht. Wir schrieben uns über Wochen und es war herrlich. So viel Gefühl in jedem Wort und so viel Gefühl von Liebe in mir. Darauf folgten Nächte lange Telefonate und Gute-Nacht-Geschichten und sogar ein „ich hab` dich lieb“ über den Hörer, und das nur durch Hören und Lesen. Woooowww, mega großartig. Wir haben uns tatsächlich erst zwei Monate später getroffen und, was soll ich sagen, es war magisch und hat wunderbar gepasst. Einige Jahre später nahm ich als Kandidat beim ersten schwulen Herzblatt teil. Die Urmutter der Blind-Dating TV Shows. Ich war einer der drei Kandidaten und keiner von uns hatte eine Ahnung, auf welchen Prince-Charming wir da am Abend auf der anderen Seite treffen werden. Die Proben liefen top-secret ab und wir begegneten dem Mystery-Man nirgendwo. Erst am Abend, als die Show aufgezeichnet wurde, hörten wir zum ersten Mal seine Stimme und er unsere. Weiterhin kein Bild – so ein Mist, ich stehe auf Bilder. Ok, dann halt wieder mal den auditiven Kanal auf Empfang gestellt und mach dir dein Bild. Markus, so hieß der Mann auf der anderen Seite der Wand in Herzfrom, hatte eine sehr sympathische und männliche Stimme. Ich sage euch, Bilder in meinem Kopf, uiuiuiu. Da ich ja einer der auszuwählenden Kandidaten war, konnte ich mich entspannen. Nachdem die bezaubernde Susi die Zusammenfassung sprach, kamen die berühmten Worte: „Markus, wer soll denn jetzt dein Herzblatt sein?!“ und ab dem Moment war ich mega unentspannt. Jetzt war ich schon mal da, dann will ich auch gewählt werden und den Kerl meiner Träume finden. Ganz abgesehen vom Flug im Hubschrauber. Im Bruchteil von einer Sekunde sagte Markus dann: „ich wähle Kandidat zwei“. Bähhhmmmmm, das war ich. Ich stehe also vor dieser Wand, es kribbelt in meinem ganzen Körper. Die Spannung steigt und der Satz kommt. „Und Hier ist dein Herzblatt“ ertönt aus den Lautsprechern. Die Wand öffnet sich und vor mir steht definitiv jemand anderes als der Mann, den ich mir in meinem Kopf vorgestellt habe. Ok, Mama hat mich gut erzogen und Oberflächlichkeit lasse ich jetzt mal weg. Schließlich hat sich Markus ja sehr sympathisch angehört und vielleicht kann ich über dieses glänzende Samt-Zebra-Shirt und die Ringhalskette hinwegsehen und es wird ein lustiger Abend. Wir wurden von der Produktion zu einem tollen Dinner-for-Two geschickt und lernten uns bei Kerzenschein und Wein besser kennen. Und ja, Markus ist wirklich sehr sympathisch und die Schmetterlinge im Bauch, also das Gefühl, war nun anders. Ich mochte ihn und das auf einer Freundschaftsebene. Aus uns wurde auch nach dem Herzblatt-Hubschrauber-Flug und dem Tag in Bad Alexandersbad kein Liebespaar. Wichtig daran ist, dass ich eine wundervolle Zeit hatte.

Was ist denn also dran an der Liebe auf den ersten Ton und wie gut kann so eine Art von Liebe ohne visuelle Reize ganz wertfrei und ungezwungen funktionieren. An dieser Stelle mach dir am besten zu aller erst klar, was das Nebel in Tüten Wort oder im NLP Fachbegriff, diese Nominalisierung „LIEBE“ für dich überhaupt bedeutet. Jeder Mensch hat eine andere Vorstellung von Liebe. Jeder füllt Liebe anders. Jeder benötigt andere Dinge und andere Wahrnehmungen, um Liebe als Gefühl zu spüren. Wie ich finde, ist das schon sehr faszinierend. Ein Wort, und so viel unterschiedliche Bedeutung. Wenn du dir nun im Klaren darüber bist, was du brauchst, um LIEBE zu spüren, zu hören oder ein Bild davon zu haben, dann gib dir zu aller erst diese Dinge, Worte oder Taten selbst, bevor du sie von anderen erwartest. You go first. Wie sagt Ru Paul so schön: „If you can´t love yourself, how in the hell can you love somebody else?“ Mach gerne mal was anderes beim Kennenlernen eines anderen Menschen. Wenn dich bisher deine Augen getäuscht oder das, was du gehört hast, verwirrt oder dein Gefühl unergründlich war, dann mach mal was anderes. Fokussiere dich auf einen anderen Wahrnehmungskanal, statt deinen Vertrauten zu verwenden. Dann sei genau bei dem, was du tust. Sieh genau hin, hör genau hin, fühle ganz detailliert in dir, was da passiert und dann entscheide dich.

Egal wie meine Bild-Dates ausgegangen sind, von Freundschaft über kurzes Tächtel-Mächtel bis hin zur sehr schönen Beziehung. Eines ist mir in all der Zeit klargeworden. Ich bin in der Lage, einen anderen Menschen mit allem Drum und Dran zu lieben, und ich liebe mich mehr.

Ich bin gespannt welches der Paare, die sich bei „Love is Blind“ kennengelernt haben, auch wirklich heiraten und dann auch noch mit allem Schick-Schnack ihr gemeinsames Leben, basierend auf den ersten Ton, spannend aufrechterhalten.

Und ja, ich habe mittlerweile verstanden, dass auch wenn „ich liebe dich!“ und „I love you!“ 8 Buchstaben haben und es 3 Worte sind, gibt es weitaus mehr als nur 1 Gefühl oder 1 Bedeutung. Diesen 8-3-1 Gedanken überlasse ich dann doch lieber dem Liedtext von Lisa Stansfield und es ist ein großartiges Lied. In diesem Sinne lausche ich einfach der wunderschönen Stimme von Lisa, schwelge in ganz viel Liebe, die mich umgibt, und beschere mir gute Gefühle. Egal, was um mich rum geschieht.

Es ist ja dein Leben. Mach´s witzig.

Bis zum nächsten Mal

Dein Paddy



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Patrick Schaefer Patrick Schaefer

Auf der gleichen Welle schwingen

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Woran würdest du merken, dass du mit einer anderen Person auf der gleichen Welle schwingst? Diese Frage habe ich mir Jahre lang gestellt ohne eine konkrete Antwort von meinem Unterbewusstsein zu bekommen. Ist es der Duft einer anderen Person? Wenn wir uns mögen, kann ich den dann gut riechen, und wenn mir der Duft unangenehm ist, finde ich den Menschen dann automatisch unsympathisch? Hat mein Gegenüber vielleicht ein anderes Taktgefühl als ich, wenn er oder sie überhaupt Takt besitzt? Sind es die optischen Reize, die mich mit meinem Gegenüber auf der gleichen Welle schwingen lassen, oder ist es der Klang der Stimme? Ich frage mich, wann Menschen Informationen langanhaltend aufnehmen und abspeichern. Wenn ihnen ihr gegenüber sympathisch oder unsympathisch ist?

Fragen über Fragen und wo sind die Antworten?

Ich erinnere mich bei dem Thema Welle an meinen ersten Familienurlaub auf der Insel Mallorca, genauer gesagt in Canyamel. Ich war 9 Jahre alt und vereiste mit meiner Mutter, meiner Oma und ihren zwei Schwestern. Am Nachmittag unserer Ankunft, lief ich an der Hand meiner Tante Marianne am Strand entlang. Im Hintergrund liefen meine Mutter und Oma hinter uns her und ich höre meine Mama noch heute rufen: „Geh nicht zu dicht ans Wasser! Nicht, dass du dir die kurze weiße Hose versaust oder unter Umständen sogar noch nass wirst.“ Jetzt darf ich dazu sagen, dass meine Mutter da aus Erfahrung sprach, was Wasser in Kombination mit mir bedeutete. Jedes Mal, wenn meine Mom mit mir zu meiner Tante Brigitte gefahren ist und mir etwas Feines angezogen hat, war ich hinterher total nass und dreckig, weil ich mit meinen Lieblings-Cousins Sascha und Björn zum Spielen an die Lahn oder an die Quellen gegangen bin, wo die magische Anziehungskraft von Wasser und Wellen in Kombination dafür sorgten, dass ich beim Spielen ins Wasser fiel. Meist habe ich es alleine aus dem Wasser geschafft. Und wenn ich doch mal Hilfe benötigte, waren Sascha und Björn zur Stelle, um mich aus dem Dreckwasser zu fischen. Sehr von Vorteil, dass ich mich mit den Zweien, damals wie heute, mega gut verstehe, obwohl wir doch alle unterschiedlich sind. Dementsprechend war meine Mutter dann „NOT AMUSED!“, wenn ich klitschnass und dreckig nach Hause kam und mich mit den Worten empfing: „Hab ich es doch gewusst, dass du wieder die schönen Klamotten versaust und klitschnass bist. Jedes Mal dasselbe, wenn ihr Drei spielen geht.“ Heute frage ich mich, wenn sie es doch schon vorher wusste, wie kommt es, dass sie mir meist helle Hosen angezogen hat, wenn wir zu Gitte gefahren sind, anstatt einem alten Jogginganzug oder zumindest Spielklamotten eingepackt hat. Vielleicht hatte sie auch einfach nur Lust zu meckern und das war ein Garant dafür, dass der Wunsch in Erfüllung geht.

Jedenfalls, zurück am Wasser in Canyamel sagte meine Tante Marianne zu mir: „Patrick, immer, wenn eine Welle kommt, dann spring nach oben, sodass sie dich nicht trifft!“ Gesagt getan! Die Welle kommt und ich springe mit meinen Spot-on-Gummisandalen in grün, im Rahmen meiner Möglichkeiten, in die Luft, verpasse die Welle und klatsche mit Wonne ins Wasser. Wie gut, dass meine Tante so fix war und mich festgehalten und am Arm wieder aus dem Wasser gezogen hat, bevor mich die Welle mitreißt. Von hinten ertönt die Stimme meiner Mom: „Habe ich nicht eben noch gesagt, geh nicht so nah ans Wasser! Ich wusste, dass sowas passiert. Du bist klitschnass und voller Sand. Die schöne Hose!“ Da hatte ich wohl nicht den richtigen Rhythmus und das Timing gefunden, um im Gleichklang mit der Welle zu sein. Dazu sei gesagt, ich bin im früheren Leben scheinbar ein Fisch gewesen, denn ich halte mich nur zu gerne im Wasser auf und lasse mich von den Wellen tragen, wenn denn welche da sind. Da meine Mutter scheinbar übersinnliche Kräfte hatte und scheinbar die Glaskugelleserei beherrschte, wundert es mich, dass ihr die Idee mich mit Badehose und Schwimmflügeln ausgestattet ans Meer zu lassen, nicht in den Sinn kam.


Jetzt gib es ja unterschiedliche Arten von Wellen. Mechanische Wellen, wie Wasserwellen, Schallwellen, Seilwellen und Erdbebenwellen, wobei ich letzteres vermeiden möchte. Diese Wellen werden folgendermaßen beschrieben:

Voraussetzungen für das Entstehen einer mechanischen Welle sind:


- Es müssen schwingungsfähige Körper bzw. Teilchen vorhanden sein.


- Zwischen den Körpern bzw. Teilchen müssen Kräfte wirken; es darf also eine kräftemäßige Kopplung vorhanden sein.


- Mindestens einer der Körper bzw. Teilchen muss zu Schwingungen angeregt werden, d. h. es darf Energie zugeführt werden.


Mit einer mechanischen Welle wird Energie übertragen, jedoch kein Stoff transportiert. Durch Kopplung ist es möglich, dass schwingungsfähige Körper bzw. Teilchen von einem anderen Schwinger Energie erhalten und so selbst zu Schwingungen angeregt werden. Dadurch breitet sich die Schwingung eines Körpers bzw. Teilchens im Raum aus. Es gibt auch die Überlagerung von Wellen in der Natur vorkommende Wellen sind in den seltensten Fällen reine monochromatische Wellen, sondern eine Überlagerung aus vielen Wellen unterschiedlicher Wellenlängen. Die Überlagerung erfolgt dabei durch das Superpositionsprinzip, was mathematisch bedeutet, dass alle Wellenfunktionen der einzelnen Wellen addiert werden. Die Anteile der Wellenlängen werden als Spektrum bezeichnet

Dabei können verschiedene Effekte auftreten:

Interferenz – Werden Wellen überlagert, so kann es zu einer konstruktiven Verstärkung, und auch zu einer teilweisen oder gar totalen Auslöschung der Welle (wenn beide Wellenlängen und Frequenzen gleich sind und die Wellen genau gegenläufig schwingen) kommen. Dieses Phänomen spielt im Alltag zum Beispiel bei dem unerwünschten Mehrwegempfang eine Rolle – an einem Ort treffen auf verschiedenen Wegen Wellen eines Senders ein und können sich dort unter Umständen gegenseitig auslöschen.

Soweit die reine Leere äähhhm Lehre. Es ist also bekannt, dass es unterschiedliche Wellenformen gibt, welche am harmonischsten verlaufen, wenn sie im Einklang sind. Ich stelle mir gerade zwei schön exakt gleichlaufende Wellen vor, welche entspannt miteinander auf und ab schwingen. Getragen von dieser gleichen Welle, läuft dann die Kommunikation auch viel leichter.

Ich erinnere mich gerade an meinem ersten Musical Besuch in New York. Schon Wochen vorher habe ich mich auf das Musical AIDA, mit der Musik von Elton John und Tim Rice gefreut. Mein Outfit habe ich ca. dreimal über den Haufen geworfen, weil es meiner Ansicht nach dem Anlass entsprechend entweder nicht fein oder festlich genug war oder unangebracht leger. Ich finde es gerade schön, mich zu besonderen Anlässen aufzubrezeln und die Anzüge, welche sonst gelangweilt im Kleiderschrank abhängen, ans Tageslicht zu bringen. Die Wahl fiel auf meinen schwarzen Nadelstreifen Anzug, weißes Hemd, Krawatte und schwarze Lackschuhe. In New York angekommen, stand ich also nun auf dem Broadway im Zauber der bunten Lichtreklamen und Billboards und dröhnenden Taxihupen. Gehupe! Ich sage nur Reizüberflutung!!! Also schnell ins Foyer des Musicaltheaters, um meinen Augen etwas Ruhe und stilvolles Ambiente zu gönnen. Ich sehe mich also um und bestaune die üppigen Fresken an der Decke, die in der Gründerzeit um 1920 erschaffen wurden. Roter Samt und edle Hölzer schmücken diesen Raum und ich, mit meinem schwarzen Nadelstreifen Anzug, mittendrin. Ich denke glückseliger kann ich kaum noch sein. Plötzlich werde ich aus dieser Glückseligkeit gerissen, weil mir auffällt, dass gut 80% der Zuschauer in Straßenkleidung zum Musical erschienen sind. Binnen Sekunden war meine Laune im Keller und ich rege mich wie das HB-Männchen über diese Menschen auf, die sich entschieden haben, mir optisch den Musicalabend zu verderben. Ich mache mir die Arbeit, das richtige Outfit zusammen zu stellen, um die Musicalkunst und den Rahmen zu würdigen, während andere absolut kein Feingefühl haben, sich dem Anlass entsprechend zu kleiden. Diese Amis und ihre Wohlfühlklamotte passen sich einfach nicht an. Frechheit! Da war nix mehr für mich mit harmonisch, gleichlaufendem Schwung und alle haben die gleiche Ansicht von einem stilvollen Musicalbesuch wie ich. So schnell kann es gehen mit dem verdorbenen Abend. Dazu sei gesagt, ich bin selbst halber Amerikaner und weiß sehr wohl, wann ich mich wo und wie zu kleiden habe. Mürrisch sitze ich auf meinem Sitzplatz, es wird dunkel im prunkvollen Saal und der erste Akt beginnt. Ca. 20 Minuten später als Heather Headley, welche die Rolle der Aida spielt, das Lied „The Past is Another Land“ singt, laufen mir die Tränen die Wangen herunter und ich heule wie ein Schlosshund vor mich hin. Als ich mich umsehe fällt mir auf, dass ich damit nicht alleine bin, sondern das halbe Theater mit mir heult, weil diese Szene und die Stimme von Heather Headley so ergreifend ist. Hier wurde mir klar, dass wir in diesem Theater alle eines gemeinsam haben, wir sind im gleichen Moment von der gleichen emotionalen Welle ergriffen. Mir war dann auch egal ob 80% der Zuschauer im Saal in Straßenkleidung oder im feinen Zwirn weinen. Wir taten es einfach gemeinsam und waren wieder auf der gleichen Welle. Jeder in diesem Theater wünschte sich einen zauberhaften Musicalabend. Also ist die Welle, auf der wir schwingen, am Ende doch die gleiche und nur ich selbst entscheide, ob ich mich in meinen Augen an Äußerlichkeit störe, oder das große Ganze, nämlich den gemeinsamen Spaß am Musical, sehe. Ich habe übrigens den restlichen ersten und den kompletten zweiten Akt damit verbracht, meine Tempos voll zu heulen und der Rest des Publikums heulte mit mir mit. So schnell kann es eben gehen.

Wie wichtig ist es also beim verbalen und nonverbalen Kommunizieren auf der gleichen Welle zu schwingen? Meiner Meinung nach ist es der Schlüssel zum Erfolg. Rapport, so nennt sich der Fachbegriff im NLP dafür, ist für einen wachsamen Menschen sehr einfach herzustellen, selbst wenn wir zu Beginn noch auf völlig unterschiedlichen Wellen schwingen. Ziel hierbei ist es, dass wir zügig wie beim Gespräch mit dem besten Freund oder Freundin, im gleichen Takt und Einklang sind. You go first ist dein Anfang. Wie darf der Ausgang deiner Kommunikation in positiv aussehen, sich anhören oder anfühlen. Wenn du mit dem Gedanken bei dir selbst beginnst, darfst du wahrnehmen, in welcher Stimmung dein Gegenüber ist. Geht die Stimmungswelle nach unten, dann geh kurzweilig mit nach unten und hole dein Gegenüber an seiner Bushaltestelle ab und fahrt gemeinsam in kleinen Schritten wieder nach oben. Der Begriff für diese Technik lautet Pacing & Leading. Pacing = anpassen, angleichen und Leading = führen. Gleich dich deinem Gegenüber in Stimmung, Körperhaltung und Sprachtempo an. Sobald ihr in einem entspannt gemeinsamen Flow seid, kannst du mit dem Leading, also dem Führen in die positive Richtung beginnen. Auch optisch kannst du Rapport herstellen. Stell dir vor, du darfst zu einem Geschäftsmeeting oder Vorstellungsgespräch, um dein Anliegen zu präsentieren. Dir ist bekannt, dass die Firma ein eher konservatives Erscheinungsbild hat, dann ist es eine gute Idee, zumindest am ersten Tag, die Jeans im Schrank zu lassen und im Anzug oder Kostüm zu erscheinen, um dich bereits optisch der Umgebung anzupassen. Ein bisschen wie es ein Chamäleon in der Natur tut. Übrigens können saubere Sneaker auch gut zum Business Outfit passen, wenn du dir zumindest einen Teil von leger erhalten möchtest, damit auch du dich wohlfühlst. Wenn du der Initiator oder die Initiatorin der Konversation bist, dann darfst auch du als erster die Schwingung im Raum wahrnehmen und in der gleichen Stimmung die erste positive Energie als Anstoß für die gleiche Welle in Gang setzen.

Ich habe im Übrigen in unserem Urlaub auf Canyamel mehrere Tage damit verbracht, genau auszutakten, wann ich in die Luft springe, bevor die Welle kommt, um mit ihr im Fluss zu sein und trockenen Fußes wieder auf dem Sand zu landen. Auch meine Mutter hatte dazugelernt und mich vor dem Üben in eine Badehose gesteckt, denn da ist es egal, ob sie nass wird. Nach 4 Tagen hatte ich dann den Dreh raus und ich springe heute noch am Strand mindestens einmal hoch, wenn eine Welle kommt, nur um zu sehen, dass ich das noch perfekt draufhabe.

In diesem Sinne, viel Spaß beim Ausprobieren, die perfekte Welle mit deinen Mitmenschen zu finden.

Make it easy

Dein Paddy

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Patrick Schaefer Patrick Schaefer

Gesundheit füttern!

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„Zwei Doppel-Cheeseburger mit Speck, einen Hamburger, 6 Chicken Nuggets, eine große Pommes, 2 Apfeltaschen und eine Cola LIGHT! Für eine Person? Ja, für eine Person“.

Wie clever ist diese Bestellung an Fast Food für einen Menschen mit stark ausgeprägter Adipositas oder Diabetes? Vielleicht fragst du dich jetzt: “na, wer bestellt denn so etwas, wenn er oder sie weiß, dass er oder sie das nicht essen darf?”

Es sind alleine in Deutschland jährlich über 100.000 Menschen, die genau so ihre Krankheit füttern. Mhhhh, klingt unglaublich und ist leider so. Wenn Menschen sich bewusst dafür entscheiden, durch falsche Ernährung, Rauchen, übermäßigen Alkoholkonsum oder permanent negatives Denken und Kommunizieren ihre Krankheit zu füttern, ist das in meiner Welt eine echt mutige Entscheidung. Falls der Wunsch nach Verschlimmerung der Gesundheitssituation oder gar einem vorzeitigeren Ableben angestrebt wird, ist das genau der richtige Weg.

Ich kann so manche Handlungen durchaus nachvollziehen. Als Baby hatte ich sehr häufig Schrei- und Weinkrämpfe, welche meine Mutter zu Schlaflosigkeit und Verzweiflung brachte. Es konnte sich keiner erklären, warum ich als Baby, dem es doch an Nichts fehlte, so viel am Schreien war. Erst mit meinem zweiten Lebensjahr, als ich mich bemerkbar machen konnte, dass mir der Kopf weh tut, haben die Ärzte herausgefunden, dass ich an vererbter Migräne litt, welche ich von meiner Mutter, meinem Vater und Großvater vererbt bekommen habe. Ein Erbe, das ich nur zu gerne abgelehnt hätte, hätte ich eine Wahl gehabt. Die Migräne blieb, nur die Ursachen oder die Auslöser veränderten sich im Laufe der Jahre. Erst war es Magnesium Mangel, dann der Verzehr von Nüssen, Schokolade, Cola und Chips. Also alles was so im heranwachsenden Alter an Zucker und Fett lecker schmeckt. Ich hatte nun die Wahl, meine Ernährung umzustellen und schmerzfrei zu sein oder die Kopfschmerzen füttern und weiter fettes und gezuckertes Zeug zu mir nehmen. Das ist in etwa genauso, wenn Teenager die Akne plagt und sie immer fein weiter Cola und Chips futtern, welches ein wahrer Nährboden für Akne ist. Das Zeug heißt nicht um sonst Pickelbrühe. Nun ja, trotz besserem Wissen, wird also die Krankheit weiter gefüttert und sich beschwert, dass die Pickel und Akne nicht verschwinden. Ich frage mich, wo da das Gefühl vom schmerzfreien Kopf war oder das Bild vom Akne freien Gesicht oder Körper? Scheinbar ist genau da der Schmerz oder die Vision noch nicht groß genug, um das eigene Verhalten zu ändern.

Ich erinnere mich an eine Podcast Folge von RuPaul „What´s The Tee? w/ Michelle Visage Episode 2“, in der Michelle Visage über ihre Autoimmunkrankheit „Hashimoto“ sprach. Hashimoto ist eine Autoimmunkrankheit, welche für eine chronische Entzündung der Schilddrüse verantwortlich ist und diese dabei zerstört wird. im Alter von 24 Jahren ließ sich Michelle Visage Brustimplantate einsetzen. Mit 29 wurde dann bei ihr die Diagnose „Hashimoto“ gestellt. Jahre lang ignorierte sie ihre körperliche Verfassung und fütterte die Krankheit durch die Lebensmittel, die sie zu sich genommen hat. Diese Art und Weise ist es, welche gesundheitliche Herausforderungen begünstigen und zum Entflammen bringen. Freunde, wer die ungeteilte Aufmerksamkeit von Ärzten in seinem Leben haben möchte, ist mit dieser Strategie auf dem besten Weg dahin. Michelle sagte: „Ich füttere meine Krankheit mit den Lebensmitteln, die ich in meinen Mund stecke“. Auch die Art und Weise wie sie aufgewachsen ist, also die Gewohnheit, hat Michelle am ungesunden Essen festhalten lassen. Haarverlust, Panikattacken, Chronisches Fatigue Syndrom waren die Konsequenz. Vor einigen Jahren fand sie durch eigene Recherche heraus, dass auch die Brustimplantate ein Nährboden für die Schilddrüsenentzündung bildeten und sie in Schach hielten. Nun endlich, 30 Jahre später, hat sie ihre Schmerzgrenze erreicht und für sich verstanden, dass es an der Zeit ist, die Gesundheit zu füttern, und dass genau das der richtige Weg ist, ohne die schmerzhaften Folgen ihrer Autoimmunkrankheit zu leben. Michelle Visage hält nun eine Diät ein, die es ihrem Körper erlaubt, fit und gesund, im Rahmen der Möglichkeiten, zu bleiben. Ein weiterer Schritt ins Bewusst-Gesund-Leben war, dass sie ihre Brustimplantate aus ihrem Körper entfernen ließ.

“If you think about it, your immune system fights off invaders, and the biggest invaders in my body are two giant blobs of silicone,” she said. “My autoimmune disease could be triggered by these invaders. So they needed to come out.”

„Wenn Sie darüber nachdenken, wehrt sich Ihr Immunsystem gegen Eindringlinge, und die größten Eindringlinge in meinem Körper sind zwei riesige Silikonklumpen. Meine Autoimmunkrankheit könnte durch diese Eindringlinge ausgelöst werden. Also mussten sie raus. “
— Michelle Visage

https://www.youtube.com/watch?v=XRTNguROScM

https://etcanada.com/news/440980/michelle-visage-opens-up-about-hashimotos-diagnosis-reveals-she-has-removed-her-breast-implants/


Jetzt kannst du dich fragen, warum füttern Menschen ihrer Krankheit, anstatt überzugehen, die Gesundheit zu füttern? Vielleicht, weil die betroffene Person in ihren alten Verhaltensmustern Dauerschleifen dreht, in denen er oder sie sich selbst antrainiert hat, dass bei Kummer, Frust oder Krankheit eh schon alles egal ist, und dann fleißig jedes Gift, das greifbar ist, in sich hineingestopft wird. Im Umkehrschluss dazu erhält die Person weiterhin Aufmerksamkeit und Zuspruch, weil es ihr oder ihm ja so schlecht geht. Es ist auch möglich, dass die betroffene Person ein sehr hohes schmerz Level hat. Denn Veränderung kommt meist nur bei zwei Faktoren: großer Schmerz oder bei einer großen Vision. Offensichtlich ist die große Vision vom Gesundsein und Gesundbleiben nicht groß genug und der Schmerz verträgt auch noch einiges mehr. Ist denn dann das einfach so Weitermachen und den Haufen noch größer machen eine clevere Entscheidung? In meiner Welt nein! Mach etwas Anderes! Triff bessere Entscheidungen für dein Leben. Fang doch mal an, dich zu fragen, WIE mache ich das, anstatt WARUM. Denn ein WARUM ist nicht lösungsorientiert. Fragst du dich allerdings, WIE habe ich das gemacht, dann gehst du Schritt für Schritt zurück und analysierst, was genau du getan hast, dass es zu der jetzigen Situation gekommen ist. Finde den Punkt, an dem du dich gegen deine Gesundheit und für die Krankheit entscheidest und mach genau an der Stelle was anderes. Entscheide dich doch jetzt für die Umstellung deiner Ernährung, um deine Gesundheit zu füttern. Entscheide dich dafür, dich mit Menschen zu treffen und zu unterhalten, die durch ihre positive Veränderung ihre gesundheitliche Herausforderung gemeistert haben und frag sie, wie sie es gemacht haben. Dann nimm diese Informationen und setzte sie im Rahmen deiner Möglichkeiten selbst um. Manchmal kommt dann ein Satz wie: „Ich kann nicht anders!“ Das stimmt, und ist völliger Humbug. Denn kann nicht bedeutet will nicht und das ist deine klare Entscheidung, zu der du dann stehen darfst. Wenn du diese triffst, ist das auch ok, nur dann ist Jammern und Klagen unangebracht, denn du hast dich ja bewusst für Jammern, Klagen und Kranksein entschieden. Ich finde allerdings, auf dieser Seite der Entscheidung, kann das Leben dann sehr einsam sein, da auch Freunde, Familie und dein Umfeld nur begrenzt Lust und Kapazität haben, dir beim Leiden zuzusehen oder zuzuhören, ohne ins Mitleiden zu verfallen.

Was kannst du noch ab morgen anders machen? Wie wäre es damit, dass du dich jeden Morgen fragst: „Wie GUT geht es mir heute oder jetzt?“Damit bringst du schon mal die Vorannahme ins Spiel, dass es dir gut geht und du gerne weiter bergauf steigen darfst. Wenn es dir dann schon besser geht, darfst du dich auch gerne bei deinem Körper bedanken, dass er so gut mitspielt und dich genesen lässt. Manchmal ist auch Ungeduld eine Bremse für die Gesundheit. Stell dir vor, du bist auf dem Weg der Besserung und es geht dir nicht schnell genug. Die Ungeduld lässt dich vielleicht zu schnell und zu früh Dinge tun, die deiner Gesundheit und Genesung nicht förderlich sind. Als Konsequenz dauert das Heilen dann wieder länger. Die cleverere Entscheidung ist es, an diesem Punkt einfach entspannt, mit positiven Gedanken, motivierenden Gesprächen und Ruhe, deinen Körper mit Geduld heilen zu lassen. Gönn dir doch mal eine große Portion Ruhe.

Ich habe mich damals als Teenager dafür entschieden, die Schokolade, Cola, Chips, Nüsse und zu viel Zucker von meinem Ernährungsplan für mehrere Jahre zu streichen, um migräne- und pickelfrei durchs Leben zu tanzen. Heute achte ich darauf, dass ich so wenig wie möglich selbst gebastelten Stress in mein Leben ziehe, mindestens 2 Liter Wasser am Tag trinke und regelmäßig esse. Denn auch das ist eine Vermeidungsstrategie für Migräneschmerzen.

Wenn also deine Gesundheit dich vor eine Herausforderung stellt, dann frag dich, was habe ich dazu beigetragen, dass es so gekommen ist und wie genau kann ich jetzt aktiv meine Lebensweise positiv verändern, um dem Gesundwerden jede Hilfestellung zu geben. Es ist sogar von Vorteil hier proaktiv zu sein und schon vorab deinem Körper ausgewogene Ernährung, genügend Schlaf, Lachen und positive Gefühle im Überfluss zukommen zu lassen.

Gesundheit füttern jeden Tag, die clevere Entscheidung!

Ich danke Dir für´s lesen

Alles liebe

Dein Paddy

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